Kurzfristig ist es dem SAB-Verein zum Jahresanfang gelungen, die Schwesterlok der SAB-T3 Nr. 930, die legendäre T3 Nr. 888 (Baujahr 1912) vom seitherigen Eigentümer, dem SEH e.V. zu kaufen. Die "888" (Reichsbahn-Nummer 89 407) wurde vor allem bekannt, als sie Anfang der 1970er Jahre für Museumsfahrten der schweizerischen Vereinigung "Eurovapor" auf der Ermstalbahn zwischen Metzingen und Urach im Einsatz war. Wie Lok 11 und 16 der GES, ist auch die 888 eine der "Urgestein-Lokomotiven" der Musemsbahnszene in Württemberg.
Weil der bisherige Standort der Lok, das ehemalige Bahnbetriebswerk Heilbronn bis Ende Januar geräumt werden musste, blieb zwischen Kaufabschluss und Abtransport nicht viel Zeit. Zudem war in Münsingen kurz- und mittelfristig kein überdachter Stellplatz verfügbar. Mit den Kollegen von der Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen Stuttgart e.V. (GES) konnte die Anmietung eines Hallenstellplatzes im Lokschuppen Weissach vereinbart werden. Damit war das Primärziel, die geschützte Aufbewahrung der Lok und ihrer Einzelteile unter Dach und Fach.
Am 24. und 25. Januar 2025 machte sich ein Team von 20 Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden aus ganz Baden-Württemberg auf nach Heilbronn, um Großkomponenten und Einzelteile der zerlegten Lok zusammenzutragen und auf Güterwagen zu verladen. Nachdem der Transport und die Entladung in Weissach reibungslos vonstatten gingen, entschieden sich die Aktiven, mit der Montage die Lok zu beginnen, was bis zum Abend ein äußerst motvierendes Ergbenis brachte. Sicherlich wäre eine betriebsfähige Aufarbeitung eine schöne Vorstellung für die Zukunft, tragfähig ist das aber gegenwärtig nicht. Möglichweise ist die weitere Komplettierung und die Herrichtung der Lok als rollfähiges Ausstellungstück ein realistisches Zwischenziel. Übrigens: Im zweiten Weltkrieg war die "888" eine Zeit lang als „WN 6“ auf der Strohgäubahn im Einsatz, was für einen schönen Bezug zu ihrem neuen Standort in Weissach sorgt.
Der SAB-Verein dankt allen Beteiligten aus den Vereinen GES, HDS, SEH, DBK sowie den Bahnunternehmen GfE und BKE herzlich für die Mitarbeit und Unterstützung!
Leider sind durch die lange Zerlegungszeit und die verschiedenen Lagerplätze eine ganze Reihe von Teilen der Lok verloren gegangen. Eine Liste der Fehlteile liegt bei der SAB vor. Wer Hinweise zum Verbleib von Teilen der 888 geben möchte, wende sich gerne an