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Zum Abschied von Roland Marquardt

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Gemeinsame Trauer der Museumsbahner in Baden-Württemberg

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  • 24 Nov.

Nach schwerer Krankheit und Leidenszeit ist unser Mitglied Roland Marquardt am 16.11.2023 im Tübinger Paul-Lechler-Krankenhaus gestorben.

Am gestrigen Donnerstag, haben wir ihn in einem beeindruckenden und sehr bewegenden Gottesdienst zusammen mit Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden aus ganz Deutschland in seinem Heimatort Gomaringen gewürdigt und anschließend zu Grabe getragen. Roland war seit 2007 Mitglied im SAB-Verein. Als letzter Lokführer der "Somaschell" genannten Nebenbahn Reutlingen-Gönningen war er schon als junger Mensch eine Art Legende. Zum einen, weil die "Somaschell" eine der liebenswertesten Privatbahnstrecken im Land war, zum anderen aber, weil Roland als Mensch und als einziger Lokführer dieser Bahn selbst ein solches Unikum und schwäbisches Original war, dass er in der Eisenbahnszene überall beliebt und gern gesehen war.

Seine Geselligkeit und sein Humor waren ansteckend und doch nie aufdringlich. Seine Friedfertigkeit und seine ruhige, besonnene Art, haben ihn zu einem Versöhner gemacht. Er war verlässlich und treu. In seiner Arbeit und in seiner Freundschaft. Trotz seiner Beliebtheit war er ein bescheidener und sehr tiefgründiger Mensch, der sich nichts aus Glanz und Konventionen machte. Pfarrer Peter Rostan erinnerte während seiner Trauerrede mit einem großen Bild von Roland im Fuchs-Triebwagen T07 an dessen Zeit bei der Gönninger Bahn. Als aus dem Bähnle die Buslinie 111 wurde, lies sich Roland nicht etwa zu einer anderen Bahn versetzen, sondern er blieb "seiner" Linie treu und fuhr nun eben den Bus. Rostan verglich Rolands "Linientreue" zu seiner Heimat und seinen Überzeugungen mit der Treue, die Gott uns Menschen zeigt, über alle Irrungen hinweg. Schließlich wies er auf die Generationen von Fahrgästen hin, die Roland in seiner Zeit als Busfahrer sicher ans Ziel brachte und von denen viele mit der Zeit zu Freunden wurden.

Dass Rolands Lebenslauf über die Tätigkeit als Triebwagenführer und Busfahrer bei den Württembergischen Nebenbahnen AG hinaus, eng mit der Entstehung der württembergischen Museumsbahnszene verbunden ist, machten die Nachrufe deutlich. Neben Klaus Bogenschütz von den Eisenbahnfreunden Zollernbahn e. V. waren auch Vorstandsmitglied Frauke Lehmann vom Verband der deutschen Museums- und Touristikeisenbahnen (VDMT) und Klaus Zimmermann vom "Rebenbummler" nach Gomaringen gekommen.

Den Nachruf auf 48 Jahre MItgliedschaft bei der Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen Stuttgart e. V. (GES) hielt deren erster Vorsitzender Frank Schiller: Schon im Alter von zarten 15 Jahren wurde Roland Mitglied bei GES. Er absolvierte dort seine Heizerausbildung auf den Landesbahnloks 11 und 16 und war bei vielen der legendären "Nebenbahn-Tourneen durch Württemberg" mit dabei, welche die GES bis zum Dampflokverbot von 1976 veranstaltete.  Vorstandsmitglied Markus Müller von der DBK Historische Bahn e. V. erinnerte anschließend an die Zeit ab 1985, als Roland Gründungsmitglied der DBK war und den Verein ab 2009 neun Jahre lang als 1. Vorsitzender geführt hat. Der Umzug der DBK vom Kochertal nach Crailsheim und die Aufnahme des Betriebs auf der reaktivierten Strecke nach Welzheim seien zwei Herkulesaufgaben gewesen, die unter Rolands Leitung glücklich gelungen seien. In einem sehr persönlichen Nachruf hat unser 1. Vorsitzender Bernd Weckler schließlich beschrieben, wie er Roland als Schulbub auf der Gönninger Bahn kennengelernt hat, wie sich die beiden ihr Leben lang immer wieder rund um die Eisenbahn begegnet sind und wie es war, als Roland seinen letzten Weg antreten musste. Er sei sehr dankbar darüber, dass Roland auch in dieser Lebensphase nicht alleine gewesen sei. Weder im Leiden noch im Sterben.

„Lokomotivführer“ stand in der Traueranzeige unter seinen Namen. Ja, das war er. Wie man das nur sein kann. Aber er war noch viel mehr: Gelernter Schmied, Busfahrer, Reiseplaner, Vereinsvorsitzender, Eisenbahner mit Herz, Leib und Seele, Vorbild für Generationen von Nachwuchseisenbahnern, Kollege, Mentor, Menschenfreund, Beruhiger, Streitschlichter, und über allem: Ein treuer, ehrlicher und gutherziger Freund.

Die Mitglieder und der Vorstand des SAB-Vereins sowie Belegschaft und Geschäftsleitung der SAB GmbH zollen Roland Marquardt Respekt und Dank für all das Gute, das er für die Bahn und ihre Menschen in Baden-Württemberg und darüber hinaus geleistet hat.

Es ist ein Trost, dass wir all‘ das in unseren Herzen behalten dürfen, wenn wir an ihn denken. Möge er in Frieden ruhen und mögen die Eisenbahner und Eisenbahnfreunde in Baden-Württemberg in der freundschaftlichen Verbindung bleiben, die Roland Marquardt so wichtig war und die er uns in beeindruckender Weise vorgelebt hat!

Kontakt

Reisedienst der
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72525 Münsingen

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reisedienst@alb-bahn.com
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